Bereits seit 1926 baut das Familienunternehmen Strasser Harmonika seine Steirischen Harmonikas. Angefangen hat alles als Anton Strasser, der eigentlich von Beruf Förster war, durch eine Kriegsverletzung bedingt, einen leichteren Beruf erlernen musste. Robert Zechner war zu der Zeit ein bekannter Harmonikabauer, der in Graz seine Werkstatt hatte und so begann Anton Strasser als 22jähriger bei ihm eine Lehre. Nach seiner Lehrzeit gründete Anton Strasser 1926 sein eigenes Unternehmen. Bereits 1939 musste er aufgrund der großen Nachfrage in andere Räumlichkeiten umziehen. Besonders stolz war er darauf, dass er mit seiner Firma einer der wenigen Betriebe war, die mit elektrischen Maschinen seine Steirische Harmonika in Serie herstellte. „Harmonikaerzeugung mit elektrischen Betrieb“, so prangte es auf dem Stempel und Firmenschild vor seiner Firma.
Leider kam ihm der Zweite Weltkrieg dazwischen und viele Materialen wurden knapp. Sogar seine Werkstatt wurde bombardiert und er musste provisorisch in der Mansarde eines Mietshauses weiter arbeiten.
Erst als er nach Ende des Krieges wieder Materialien wie zum Beispiel Stimmzungen aus der ehemaligen Ostzone bekam, ging es mit seinem Betrieb wieder aufwärts. Mit zwei weiteren Mitarbeitern produzierte er damals schon 150 Steirische Harmonikas im Jahr.
1956 starb Anton Strasser leider unerwartet, als sein Sohn Ernst gerade erst mit seiner Lehre fertig war. Seine Frau musste den Betrieb nun alleine weiterführen, bis ihn Ernst übernahm. Durch den Fleiß seines Vaters geprägt entwickelt Ernst Strasser in den sechziger Jahren ein neues Modell, das den Akkorden ziemlich ähnlich sah.
Dass die steirischen Harmonikas von Strasser so erfolgreich sind, ist nicht nur den innovativen Entwicklungen wie der SKL Diskantmechanik zu verdanken. Mittlerweile spielen namhafte Bands wie die Zillertaler, Isartaler Hexen und sogar Andreas Gablier eine Steirische von Strasser.
Vor allem Gabalier haben wir es zu verdanken, dass die Steirische Harmonika momentan eine Renaissance erlebt. Schon viele vor ihm haben die Steirische in ihren Stücken eingesetzt. Einer der Bekanntesten ist zum Beispiel Huber von Goisern. Auch er hat viele Lieder komponiert in denen die Steirische ein zentrales Element spielt. Doch keiner hat es bislang so verstanden die Steirische Harmonika im Alpenrock so einzusetzen wie Gabalier.